Schulterblick zum Schuljahreswechsel
Mehr als 350 erschlossene Quellen und knapp 42.000 qualifizierte Bildungsmedien und Unterrichtsmaterialien: MUNDO entwickelt sich Monat für Monat kontinuierlich weiter. Ist das Alles? Keineswegs! Mit dem Ausbau des SODIX Content-Hubs und dem Release der SODIX-Schnittstelle können angeschlossene Länderportale mittlerweile auf alle Inhalte zugreifen.
Ein ungewöhnliches Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen. Um Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler im neuen Schuljahr noch besser zu unterstützen, ist das MUNDO/SODIX-Team fleißig am Arbeiten.
Knapp 17.500 Audiodateien und Podcasts, mehr als 5.800 Videos und 3.700 Arbeitsblätter können auf MUNDO mittlerweile abgerufen werden. Viele dieser Medien stehen miteinander in Beziehung. Aufgaben und Lösungen, Video-Serien und anderes mehr. Diese Beziehungen sind nun auf MUNDO sichtbar und so hat die Suche nach verwandten Medien ein Ende.
Mit der Einführung des Bewertungssystems für Einzelmedien können Nutzer:innen nun mit Hilfe der bewährten Sternebewertung konkret auf die Qualität eines Bildungsinhalts aufmerksam machen. Und sollte ein hochwertiger und interessanter Bildungsinhalt im Angebot von MUNDO fehlen, dann können die Materialien nun auch bequem über ein Formular vorgeschlagen werden. Nach redaktioneller Prüfung finden sich die Medien dann innerhalb kürzester Zeit im Datenbestand von MUNDO wieder.
Noch im Sommer können Nutzer:innen auf MUNDO eigene Bildungsmaterialien einreichen und anderen interessierten Nutzer:innen öffentlich zugänglich machen. Weitere Funktionen wie das Anlegen und Teilen von Merklisten sowie die Erstellung personalisierter und auf den Nutzer zugeschnittener Inhalte, folgen im Anschluss.
Mittendrin statt nur dabei
Der größte Fokus liegt jedoch in der Umsetzung des Content-Hubs, der den eigentlichen Kern des Projekts abbildet. Größtes Augenmerk hierbei erfährt aktuell die Umsetzung des Mandantensystems, welches sich technisch in einer komplexen Rollen- und Rechteverwaltung niederschlägt. Nach der Fertigstellung – im September sollen die ersten Mandanten, also Redaktionen und Mitarbeiter der Länder eingebunden werden – können angeschlossene Medienportale sämtliche Bildungsinhalte bequem über das SODIX-Admin-Tool administrieren. Dies reicht vom Anlegen und Editieren eigener Metadaten bis hin zur Organisation aller in SODIX vorgehaltener Quellen. Mit nur einem einzigen Klick können Länderportale gezielt Unterrichtsmaterialien aus anderen Bundesländern in ihre Plattform überführen. Ein Meilenstein auf dem Weg zu einer ländergemeinsamen Bildungsmedieninfrastruktur.
Bereits produktiv ist die SODIX-API. Die standardisierte und flexibel aufgebaute Schnittstelle bindet SODIX an etablierte Plattformen und externe Mediensysteme an und kann bedarfsgerecht von Seiten der Länder konfiguriert werden. So können, ungeachtet der eigenen Technologie, Bildungsmaterialien nach ausgewählten Anbietern oder nach Format (Video, Audio etc.) vorsortiert und anschließend importiert werden.
Die Intelligenz der Maschine
Mit der Anzahl an Bildungsinhalten steigt auch die Bedeutung von Machine Learning. Noch immer sind viele für den Unterricht geeignete Medien nur unzureichend für den Bildungsbereich qualifiziert. Um hier entgegenzuwirken, kommen bei SODIX KI-Technologien zum Einsatz. Dabei werden die Bildungsmedien analysiert und mit bildungs-relevanten Informationen ergänzt. In einem ersten Schritt werden in Kürze alle in SODIX zur Verfügung stehenden Inhalte der Rundfunkanstalten und Stiftungen mit Schlagwörtern und Schulfächern angereichert – der Maschine sei Dank.
Lag der Schwerpunkt bei Machine Learning zu Beginn der Entwicklung auf dem Themenklassifikator und einer ersten Version des Lehrplan-Mappings, geht es aktuell um die Weiterentwicklung des Prototypen. Mittlerweile liegt der komplette bayerische Lehrplan für alle Fächer und Stufen in einem strukturierten Format vor, so dass die Maschine mit zusätzlichen Inhalten trainiert werden kann. Hierzu wird aktuell ein Vektormodell entwickelt, mit dem Bildungsinhalte nicht nur Lehrplänen, sondern gleichzeitig auch Kompetenzen zugeordnet werden können.
Vom Konsument zum Produzenten
Intuitive Bedienelemente, selbsterklärender Aufbau und einfache Handhabung sind die größten Herausforderungen bei der Entwicklung eines Editors. Mit dem Editor sollen Lehrkräfte noch in diesem Jahr die ersten Lerneinheiten und Lehrwerke erstellen, egal ob in Eigenregie oder kollaborativ mit anderen Kollegen und Kolleginnen. Hier haben wir die Konzeptionsphase abgeschlossen und damit begonnen die vorliegenden UX-Designs in einen Click-Dummy zu überführen, um Bedienelemente und Funktionalitäten zu visualisieren und gemeinsam mit Lehrkräften zu diskutieren.